Sonntag, 26. Februar 2012

Noly geht zur Schule und wird mutig ;-))

Am 13.2.2012 hatte ich mit Noly endlich das erste Date in der Hundeschule, zur Kleinhundespielstunde, damit sie auch körperlich nicht überfordert ist. Es war nicht viel los, nur zwei kleine Rüden, eine ehemals auch ängstliche zierliche Hündin, die nun aber über's Gelände tobte, und noch eine problematische Hündin, die gerade rel. frisch aus einer belgischen Tötung zu ihren Leuten kam.

Die Trainerin war schon etwas erschüttert, wie ängstlich Noly drauf ist, doch ich war nach der Stunde sehr zufrieden mit meiner Maus, denn ich kenne sie ja gar nicht anders, und für ihre Verhältnisse hat sie sich sehr mutig gezeigt!

Wir haben zwischen Freilauf- und Leinensequenzen abgewechselt und ganz zum Schluß noch einen kleinen Parcours aus Gitterrosten, Kabeltrommeln und so'nem für Hundepfoten eher ungewöhnlichem Zeug gemeistert. Hilfreich war sicher, dass ich sie auf unseren Waldspaziergängen auch immer wieder mal auf Bänke, Steinbrocken, Baumstämme klettern lasse, sitzen und balancieren übe. Für Leckerchen war Noly nach erstem Zögern gerne bereit, über diesen unbekannten Parcours zu klettern und sogar  bei einem der letzten Durchgänge sich auf ein schmales Brett in ca. 40 cm Höhe zu setzen. Da sie rel. grobmotorisch ist und auch Gleichgewichtsprobleme hat, dazu noch ihre anfängliche Skepsis, brauchte ich eine gute Portion Ruhe in diesem Moment, aber sie hat es bravourös gemeistert, sich voll und ganz auf ihre Aufgabe konzentriert, obwohl drumherum Menschen standen, was sie immer verunsichert und ablenkt. Dass es trotzdem so gut geklappt hat, war eine sehr schöne Erfahrung für uns beide!

Während der Stunde gab es für Noly immer wieder Leckerchenangebote seitens der Trainerin und einer anderen Hundebesitzerin und sie hat sich irgendwann tatsächlich getraut, seitlich ohne Blickkontakt mit direkter Rückzugstendenz Leckerchen abzuholen.
Ich fand, wir hatten ganz schön viel geschafft für die erste Stunde!

Nach dieser Stunde traute sie sich auf einmal auch bei uns im Feld Dinge, an die man vorher nicht gewagt hätte, auch nur zu denken. Von ihrem persönlichen Schreck-Herrn, ein älterer Hundebsitzer von der Sorte: Dunkle Baseballkappe, vornübergebeugt mit starrem Blick auf den Hund, ausgestreckter Hand und dröhnender Stimme: "Och komm, Du bist doch jetzt schon s lange hier, das muß doch jetzt mal klappen!" hat sie nun schon mehrfach - sehr verunsichert zwar, aber immerhin - Leckerchen abgeholt, wie auch bei anderen Hundebesitzern, die wir auf dem Feld so trafen. Die dazugehörenden Hunde fungieren bei Noly oft als Eisbrecher, sie freut sich immer so, möchte gerne spielen und guckt sich dann oft auch das Leckerchenabholen ab.
Außerdem hat sie bei einer benachbarten Hundebesitzerin sogar schon ein "fremdes Sitz" ;-) ausgeführt, wobei sie natürlich Blickkontakt hielt wie bei uns auch (und selbst total erstaunt darüber war, das sah man ihr deutlich an).
Gestern war eine Kollegin aus dem Tierschutz, die sich sehr auf meine Angstmaus einläßt, nach längerer Zeit mal wieder hier bei uns zuhause, und Noly war zwar  immer vorsichtig, aber eben auch neugierig und viiiiiel entspannter als ich es bisher hier jemals erlebt habe. Leckerchenabholen, an den fremden Händen;Haaren und Gesicht schnuffeln und sich kraulen lassen, sogar sich in Zwischenzeiten mal halbwegs entspannt in direkter Nähe hinzulegen, das klappte gestern alles zum ersten Mal! Beim Januarbesuch ihrer enizigen Interessenten wäre daran noch gar nicht zu denken gewesen.

Ich habe also die Hoffnung, dass es weiter aufwärts geht und die große Kleine lernt, dass Menschen gar nicht so doof sind! Denn das würde ihr viel Streß nehmen und wäre überhaupt die wichtigste Vorraussetzung, damit sie ein endgültiges Zuhause findet.



Noly von der Tierhilfe Chalkidiki/Griechenland e.V.
www.tierhilfe-griechenland.de

http://217.20.127.128/baseportal/Hunde/Tierhilfe_Griechenland/detailansicht&Id=372316

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