Donnerstag, 26. Dezember 2013

Gastvorstellung: Dreibeinchen ARCHI in der Ukraine wünscht sich ein Zuhause!

Verd....., ach verdammt, das ist so entsetzlich traurig: Gerade eben suchte ich auf der Seite der Hundehilfe Ukraine nach Neuigkeiten über Archi. Ich konnte ihn nicht finden, war verwirrt, klickte weiter, auch unter "Glückspilze" nichts, suchte weiter... und las die schlimmste Nachricht, die man in so einem Falle lesen kann: Archi ist gestorben. Es ist wohl unklar, was mit ihm war, von jetzt auf gleich ging es ihm schlecht und er konnte nicht mehr gerettet werden...

Ich bin unendlich traurig, innerlich sah ich den kleinen Wuschel eigentlich schon bei uns im Garten laufen, im Wohnzimmer ein weiches Körbchen in Beschlag nehmen und viele, viele Streicheleinheiten abstauben.

Nur hätten dafür Noly und Pete mal endlich ihre Menschen finden müssen, denn 5 Hunde bringen mich schon an meine eigenen, persönlichen Grenzen, sechse wäre dann gar nicht mehr gegangen. Das wäre dann auch kein Tierschutz mehr gewesen... Oder vielleicht doch? Denn jetzt ist er tot. Es tut mir so unendlich leid, Archi.... Run free, kleiner Mann... Zusammen mit Deinen Pflegern und Paten weine ich um Dich!

R.I.P. Archi




Guten Morgen, liebe Leserschaft!

Ich möchte hier heute ausnahmsweise einmal einen Kumpel auf der Suche nach einem eigenen Körbchen vorstellen, weil der meinem Frauchen direkt mitten ins Herz geplumpst ist. Und weil ja Weihnachten ist und ich diesem flehenden Blick aus Menschenaugen einfach nicht widerstehen kann, erfülle ich ihr heute morgen klammheimlich diesen Wunsch, mal sehen, was sie sagt, wenn sie aufwacht ;) ...

Also, liebe Leser, wer mit dem Gedanken spielt, einem Handicap-Hund ein Zuhause zu geben, der - der sollte natürlich in erster Linie mal über mich oder Pete nachdenken ;) ...

Aber manche Menschen mögen's ja felltechnisch eher wuschelig und da bringt ARCHI, der noch in der Ukraine im Tierheim lebt, nachdem er leider sein Zuhause verlor, natürlich die besseren Anlagen mit. Ok, momentan sieht er noch ein bisschen schütter aus, aber ein paar Wochen in einem sicheren Zuhause mit regelmäßigem Futter und Streicheleinheiten für Körper und Seele und dann wird aus diesem Prachtkerl eine richtige Schönheit (dieser Meinung ist jedenfalls mein Frauchen - ICH finde ja alle Hunde klasse, mir ist das Aussehen völlig schnuppe, Hauptsache, sie mögen spielen!).

Und hier ist er - tadaaaa: ARCHI




Und das schreibt der Verein zu ARCHI:

Archi ein liebenswerter Zottel- Mix mit treuen Blick aus fröhlichen Äuglein wurde vor einigen Tagen in der Herberge abgegeben. Auch er hat durch eine unglaubliche Familientragödie sein sicheres  Zuhause verloren. Seine Menschen hatten ihn von der Straße gerettet und sind mit einem Mal nicht mehr für ihn und die anderen Fellnasen da. Archi ist ein geselliger fröhlicher Hund, der es versteht aus jeder Situation, das Beste zu machen und so hat er auch sein kleines Handicap gut im Griff. Er musste wohl durch einen Unfall sein rechtes Vorderbein verloren haben.
Seiner Lebensfreude tut dies keinen Abbruch, er rennt und tobt für sein Leben gern. Mit seinen knapp 1 ½ Jahren ist er immer noch ein liebenswert verspielter Hundejunge, der, weil er auch sehr verträglich ist,  gern alle Fellnasenkollegen in seiner Nähe zum ausgelassenen Spielen animiert. Leider wird dem freundlichen, etwa kniehohen Hundejungen nun niemand in der Ukraine mehr ein dauerhaftes verlässliches Zuhause geben können und auf der Straße sinken seine Überlebenschancen auf Null, deshalb möchte auch Archi am liebsten und ganz schnell zu lieben Menschen nach Deutschland auswandern.
Der zutrauliche, nicht zu stürmische Hundebub sucht die Nähe lieber Menschen und hat das Leben in einem Haus schon kennengelernt. Noch dazu ist er ein ganz besonders Hübscher, dessen herrliches weiches Zottelfell nur so zum Knuddeln einlädt. Dankbar genießt er die wenigen Streichler, die jetzt in der Herberge eher selten anfallen und der treue Blick aus seinem braven Gesicht verrät, mit Archi an seiner Seite hat man auf immer einen ganz zuverlässigen anschmiegsamen Gefährten.
Wir suchen für dieses gutmütige treue Hundeherz ein heimeliges Körbchen, das ihm schnell den Verlust seine sicher geglaubten Zuhause vergessen lässt. Der menschenbezogene, verträgliche Fellnasenbub mit der bezaubernden Schnauze träumt so sehr von einem sicheren Nest bei tierlieben Menschen in Deutschland.
Können Sie Archi die Geborgenheit, die er vermisst zurückgeben? Möchten Sie ihn an seinen 3 Pfötchen mit  in eine sichere und fröhliche Hundewelt nehmen?
Wir suchen dringend ein verlässliches Zuhause für den charmanten lieben Hundejungen.
Archi könnten wir bei einem unserer nächsten Besuche in der Ukraine, gechipt und geimpft mit nach Deutschland bringen. Bei ernsthaftem Interesse an einer Vermittlung wenden Sie sich bitte an team@hundehilfe-ukraine.de.

Hier ist der Link zu ARCHIS Vorstellung auf der homepage der Hundehilfe Ukraine.


Leider konnte Frauchen bei der Orga nicht in Erfahrung bringen, ob auch ein Pflegestellenangebot ARCHI  helfen könnte, oder ob er ausschließlich direkt in ein neues Zuhause einziehen sollte. Also, wenn ich da mal von meinen eigenen Vorstellungen ausgehe - das wäre natürlich für Archi die beste Lösung: Endlich ankommen und für immer bleiben!

So, jetzt seid Ihr dran, liebe Leser - bitte macht Werbung für den Wuschel, damit er bald ins Warme kommt! Denn gegen ihn haben PETE und ich hier wirklich schon ein Luxusleben, was aber nicht heisst, dass Ihr uns beide vergessen sollt! - 2013 hat zwar kläglich versagt, was unsere Zuhause-Suche angeht (ebenso wie schon 2011 und 2012 *grins* ), aber 2014 wird's bringen... bestimmt..., ganz bestimmt... das hat ja noch 365 Tage Zeit und kann sich seelisch schon mal drauf vorbereiten :)

In diesem Sinne - rutscht alle gut, beschützt Eure Hunde vor der dämlichen Sylvester-Knallerei und habt gemeinsam einen tollen Start ins neue Jahr!

Und wer unsere griechischen Kumpels ein bisschen unterstützen möchte, kann dies sehr gerne mit nur ein paar Klicks über unseren AMAZON-Wunschzettel tun, die Tierschützer in Griechenland benötigen nämlich ganz, ganz dringend Futter!

Eure NOLY

von der Tierhilfe Chalkidiki/Griechenland e.V.
http://www.tierhilfe-griechenland.de/




Freitag, 25. Oktober 2013

Sind wieder da-haaa! (Und leben noch!)

Der Posttitel passt in zweierlei Hinsicht - zunächst war Frauchen ja richtig faul in den letzten Monaten und hat hier lange nichts mehr hinzugefügt. Das liegt aber daran, dass sie eben ganz und gar nicht faul war im restlichen Leben und schlichtweg gar keine Zeit mehr blieb, Fotos zu machen und etwas über uns zu schreiben.
Ausserdem murmelte sie in der letzten Zeit öfter stirnrunzelnd vor sich hin: "Echtes Eigentor - Leben genießen - bei uns bleiben - geht doch nicht..." Zuerst verstand ich davon ja wirklich nur Bahnhof, aber dann bekam ich mit, wie sie den kleinen Zweibeinern erzählte, dass sie nun schon häufig Reaktionen auf die Blogeinträge über Facebook bekommen hat, die den Tenor hatten, man sähe doch deutlich, wie gut es den beiden Pflegehunden (tadaaa- damit bin ICH gemeint, naja, und der Pete auch) bei ihnen ginge, sie müssten einfach bleiben dürfen... Na, und da hat sie sich wohl gedacht, dass dieser Blog, der eigentlich als Vermittlungshilfe-Blog gedacht war für mich und natürlich auch für Pete ja ganz schön nach hinten losgegangen ist, wenn die Leser sich entspannt zurücklehnen, gemütlich Dönekes lesen und Fotos gucken und anschließend der Meinung sind, dass man am besten nix trenne, was zusammengehört ;-)
Tja, ÄTSCH kann ich da nur sagen, dumm gelaufen, Frauchen!!

Aber, liebe Leser und Fans von uns Drei- bzw. Komplettbeinern, wir suchen wirklich noch immer ein eigenes Plätzchen, denn leider ist es doch so, dass hier Platz und Zeit für den einzelnen immer etwas knapp bemessen sind. Pete käme damit wohl noch ganz gut klar, aber ich würde schon gern mehr erleben, mehr sehen, mehr rennen ("Und MEHR Erziehung geniessen!" - Psssst, Klappe, Frauchen!)
Ich bin mittlerweile schon mehr als 2 Jahre hier, exakt seit dem 13.7.2011, und niemand, der mich trifft, kann eigentlich wirklich verstehen, wieso ich nicht längst ein eigenes Zuhause habe. Bei uns im Feld habe ich eine feste Fangemeinde und Frauchens Facebookfreunde fragen häufiger nach: "Noch immer nichts für die Süsse???" Der Pete hat auch schon bald Einjähriges hier, es ist nicht wirklich zu fassen...

Naja, aber bevor ich hier noch länger fruchtlos rumjammere, erzähle ich Euch, weshalb der Posttitel noch passt: Wir waren nämlich drei Wochen lang mit Frauchen und Tochter Mia in Schwerin, wo Mia Schülerpraktikum machen konnte und endlich, endlich sind wir wieder zurück, ich habe meinen kleinen Tobekumpel wieder und den Garten und die Natur hier drumherum... Mal unter uns, liebe Leute, hätte ich da vorher genauer drüber nachgedacht, wäre ich nie im Leben mitgefahren - IN EINE STADT!! Mit vielen fremden Menschen, Touristenschwärmen, Fahrradfahrern und einer kleinen Wohnung in der Altstadt.
Aber ich wurde ja gar nicht erst gefragt und ehe ich's mich versah, stand ich im Auto und es ging los
So hätte Frauchen mich wenigstens unter Kontrolle, meinte sie (HÄ? Keinen blassen Schimmer, warum das nötig sein sollte...!).
Nachdem wir einen ganzen Tag unterwegs gewesen sind (UND, das muß ich an dieser Stelle einmal energisch anmerken, erst ganz am Ende des Tages unser Futter bekamen, ich meine, das muß doch tierschutzrelevant sein, vielleicht kann sich da ja jemand aus der geschätzten Leserschaft mal schlau machen?!), mehrere Staus und Pausen auf der Autobahn hatten (E-N-T-S-E-T-Z-L-I-C-H, also, wer sowas erfunden hat, gehört in den Zwinger!!!), kamen wir abends im Dunklen endlich an und wurden neben vielfältigen Stadtgerüchen (aber die konnte ich zu dem Zeitpunkt ja noch nicht wirklich einordnen) von Vogelgeschrei begrüßt - komische Vögel, da in MeckPom, die nachts um halb zehn im Dunklen kreischen, Möwen sagte Frauchen und dass sie sie mir später noch persönlich vorstellen würde.
In einer fremden Wohnung angekommen schlangen der Pete und ich unsere tierschutzrelevant verspätete Mahlzeit hinunter und entdeckten dann, dass Frauchen zwei kuschelige Decken für uns mitgenommen hatte, die wir dann auch gleich schon einmal einlagen.





Irgendwie hatte uns der Autobahntag genauso geschlaucht wie Frauchen. Aaaber - ich wusste ja auch noch nicht, was uns noch so erwarten würde in der Stadt. Es war schon wirklich heftig - überall Menschen und - ganz schrecklich - Fahrräder, die sind gaaanz anders, wenn nicht Frauchen oder die Kinder draufsitzen oder schieben, wirklich, ich schwör's! Frauchen macht das ja schon mal auf Spaziergängen hier zuhause, dass sie ein Fahrrad nebenher schiebt oder sich mal draufsetzt und mitrollert. Ich finde das ja echt unangenehm, die sind mir wirklich nicht geheuer, diese Dinger, aber ich schätze, dass so ein zweirädriges Gefährt auch seinen Auslauf braucht und deswegen sage ich nichts, sondern überstehe das einfach. Aber in Schwerin, das war echt die Härte!!! Frauchen war froh, mich an Halsband und strammem Geschirr doppelt gesichert zu haben, da ich in den ersten Tagen nur versuchte, abzuhauen, weg von all den Schrecknissen. Dem Pete hat das alles nix ausgemacht, der hoppelte vergnügt vor sich her, fand in der Stadt wahrscheinlich viel Interessantes zu schnabulieren (und Frauchen konnte ihn nicht hindern, denn an ihrem anderen Arm hing ja ich), er pinkelte alles an, was bei drei nicht auf den Bäumen war und schaute mitunter auf den engen Bürgersteigen interessiert in die entgegenkommenden Einkaufstaschen, was deren Träger meist mit einem ärgerlichen Blick quittierten (naja, die wissen ja nicht: "Der tut nix, der will nur gucken!" ;-) ). Gottseidank fand Frauchen am dritten Tag unseres Aufenthaltes ein ruhiges Waldstück, was wir mit dem Auto anfahren konnten und wo ich dann auch wieder in der Lage war, meine Geschäfte zu machen und ausgiebig zu schnüffeln. Zunächst hatten wir die fußläufig erreichbaren Touristenrouten ausprobiert, aber für den Schloßpark (und für Frauchen) war das natürlich unschön, dass zwei nicht ganz kleine Hunde mit umstellungsbedingt nervösen Därmen dringend mal... ihr wisst schon... Und dann das Ganze mit 'nem Plastikbeutelchen aufnehmen und entsorgen... mhhhhm!

Was ganz toll war, war, dass auch Frauchen eine Art Praktikum machte, nämlich bei einer Hundephysiokollegin. Die hatte einen superwitzigen kleinen Kumpel ("Grüß Dich Eddie!") und ein riesen-, riesengroßes eingezäuntes Grundstück, wo wir drei nach Herzenslust zusammen rennen und toben konnten. Wir waren leider nicht jeden Tag dort, aber Frauchen meinte, das hätte uns echt gerettet.
Und die Sabine, Eddis Frauchen, ist auch eine ganz, ganz Nette (sehr freigiebig mit Leckerchen *schmatz*), so dass ich mich schon bald ganz dolle freute, wenn wir auf ihr Grundstück einbogen und direkt mal bei ihr nachschaute, ob sie irgendwas verteilen mochte :-).
Unser Frauchen konnte viel lernen in der Zeit dort und wenn jemand von Euch, liebe Leser, aus der Umgebung Schwerin kommt und Euer Hund Probleme mit dem Gangwerk hat, empfehlen wir Euch wärmstens - besucht HUNDEPHYSIOTHERAPEUTIN SABINE !

Für unsere Menschen stand der Aufenthalt in Schwerin auch ein bisschen im Zeichen der Musik, denn am ersten Wochenende gaben die Wise Guys ein Kirchenkonzert nur ein paar Straßen von unserer Wohnung entfernt (die haben vor vielen, vielen Jahren ein Rudel gebildet, um gemeinsam zu heulen und das erwies sich mit der Zeit bei den Zweibeinern als echter Renner, sagt Frauchen, sie sind nun landauf und landab und noch viel weiter für ihre Heulkonzerte bekannt und ich denke ernsthaft drüber nach, ob ich mit meinen Kumpels hier auch sowas aufziehen soll. Ich überlege ja doch immer wieder, womit ich Frauchen eine Freude machen kann... ich glaube, ich behalte das mal im Hinterkopf für alle Fälle...) Naja, jedenfalls hieß das für uns drei Wochen lang musikalische Dauerberieselung von diversen CDs, durch die Wohnung tanzende und mitunter dümmlich grinsende Zweibeiner, und ich kann Euch versichern - das hat noch immer kein Ende gefunden, das sind anscheinend schlimme Spätfolgen. Noch schlimmer aber war, dass wir an besagtem Sonntagnachmittag nicht etwa entspannt im Wald das Herbstlaub durchstöbern konnten, nein, wir beide wurde paßgenau in Geschirre und Halsbänder eingehängt und mussten doch tatsächlich durch die Straßen der Alt- und Schelfstadt in Schwerin marschieren. Ziemlich nervig! An der Kirche angekommen begrüßten meine Menschen dann nach und nach die ganze Gruppe - alles völlig fremde Männer, wie ich sowas liebe!!!! - Juniorchefin Mia bekam Autogramme, Frauchen hatte alle Hände voll zu tun, denn ICH wollte jedenfalls kein Autogramm, sondern nur weg von da! Aber Prinz Charming alias Pete hatte natürlich mal wieder die Ruhe weg, war total easygoin' drauf und wäre wohl am liebsten zu jedem hingehopst, um Streicheleinheiten zu bekommen und beeindruckte dadurch WiseGuy Sari nachhaltig. Zum Glück blieb uns aber die Verwirklichung seines Vorschlags, das Konzert am Abend doch noch zu besuchen und uns Hunde dafür einfach als Blindenhunde zu deklarieren, erspart - Frauchen hatte zwar diesen flehenden, bettelnden Blick drauf (den kennt ihr, ich wette drei Kauknochen!), aber ein strenger Augenaufschlag meinerseits ließ sie dann rechtzeitig wieder zur Vernunft kommen! Allerdings trickste sie später ein wenig und verlegte den Abendgassigang wieder in diese Richtung, wir tigerten auf der total öden Wiese um die Kirche rum, hörten Menschenmassen Beifall klatschen (ich stellte mir nur vor, wenn die jetzt plötzlich alle nach draussen gestürmt kämen ... omG ) und dann kam Frauchen auch noch auf die wahnsinnig tolle Idee, sich ein Weilchen auf die Bank neben der Kirche zu setzen und irgendwie etwas entrückt in die Nacht zu lauschen. Zur allerbesten Schlafenszeit! Mannomannomann, was man so alles mitmachen muß im Tierschutz...

Zum Glück gabe es aber auch wieder mal richtiges Hundeprogramm und ein Ausflug zum Meer stand an, denn Frauchen hatte mir ja was versprochen, Ihr erinnert Euch?! Sie stellte mir die Kreischemöwen vor, allerdings schlossen wir aus sicherheitstechnischen Gründen nur entfernt Bekanntschaft, obwohl  ich schon extrem interessiert gewesen wäre, ein Ründchen mit denen im Meer zu toben. Überhaupt - das Meer *böarks* - wer hat eigentlich unterschrieben, dass Wasser so komisch schmecken darf??? Wi-der-lich!!!
Trotzdem war's ein schöner Tag, wenn man mal davon absieht, dass ich die einen potentiellen Spielkumpels nicht näher kennenlernen durfte und die anderen etwas schlaff-lethargisch waren, so sehr ich sie auch versuchte, zum Spielen zu animieren


 


Nur sehr unverschämt, dass Frauchen mich anschliessend als Lachnummer bezeichnete!!!


Während Pete, wenn er merkte, dass pausiert wurde, sich meist schnell hinlegte und die Umgebung scannte,

musste ich mich nach eine Weile Nichtstun einfach beschäftigen, das träge Rumsitzen liegt mir eher nicht so.

 Bin sehr beschäftigt!
 Und wenn wer stört, ...
 
 ...kann ich auch schon mal grantig werden...

Die Zweibeiner hatten wohl auch einen netten Tag, aber klar, in so angenehmer Begleitung :-D




 

So, jetzt muß ich Schluß machen, zuhause ist es wieder viel zu ruhig geworden, muß mal schauen, ob ich die  lahmen Herrschaften hier nicht ein bisschen auf Trab bringen kann ;-) .

Macht es gut und hört mal überall nach, wer ein liebevolles, geduldiges, ländliches Zuhause für einen Vierbeiner übrig hat. Oder auch für einen Dreibeiner! Macht ein bisschen Werbung für uns, damit wir auch endlich unsere Chance bekommen! Wir warten schon so lange drauf...


Tschüss,

Eure Noly von der Tierhilfe Chalkidiki/Griechenland e.V. und Pete vom Tierschutzverein Kreis Aachen e.V.

Kontakte:
Noly benötigt auf jeden Fall ein ländlich gelegenes Zuhause mit nicht zuvielen Treppenstufen bei hundeerfahrenen Menschen, die Zeit und Geduld mitbringen, um Nolys Vertrauen zu gewinnen, sie zu erziehen und auszulasten, ohne sie körperlich zu überfordern. Regelmäßige Spaziergänge von bis zu 1,5 Stunden Dauer müssen für die sportliche Maus natürlich sowieso sein, auch, um ihre Muskulatur zu erhalten. Da sie im Haus immer wieder in "explosionsartigen Überraschungsaktionen" dazu neigt, im Hunderudel gewisse Dinge "regeln" zu wollen, sollte sie besser als Einzelhund vermittelt werden, dann aber mit Kontakt draussen zu Spiel- und Tobekumpels, denn das ist ihr Leben :). Katzen kennt und mag sie tendenziell, aber diese leiden eher unter ihrer quirbeligen, etwas aufdringlichen Art, bräuchten also auf jeden Fall Rückzugsmöglichkeit. Kinder sollten im neuen Zuhause nicht leben, da Noly sich mit fremden Menschen noch immer schwer tut und Kinder ja schon mal öfter wechselnde Spielkameraden mitbringen. Noly ist recht wachsam und Autofahren ist mittlerweile okay für sie.
Bzgl. NOLY nur ein Verdacht ;) , aber trotzdem interessant zu lesen:  Griechische Hunderassen: Kritikos Lagonikos

PETE (ein bisschen runterscrollen)
Pete ist, sieht man von seinen Verlassensängsten ab, ein sehr pflegeleichter Hund, der auch prima zu anderen Hunden vermittelt werden kann (die sollten eher ruhigeren Charakters sein, denn quirlige Artgenossen überfordern ihn etwas und das macht er ihnen dann auch klar). Generell hilft ihm aber die Anwesenheit von Artgenossen bei Abwesenheit seiner Menschen. Er ist noch etwas futterneidisch.und klaut auch Essen, wenn er drankommt (und er kommt fast überall dran :) ). Für Pete wäre ein Zuhause mit Garten und nicht zu vielen Treppen schön, damit er auch in späteren Jahren mit seiner Behinderung gut zurecht kommt. Er geht supergerne spazieren, man sollte ihn da zeitlich ein bisschen kontrollieren und die Gänge nicht zu lang werden lassen (so um 45 Minuten geht er momentan). Er geniesst Massagen, die seine verspannte Muskulatur an Schultern, Rücken, Oberarmen und dem linken Bein lockern, das kann man leicht erlernen und ihm somit etwas Gutes tun. Da Pete vom Wesen her recht - tja, unabhängig - ist, ist er hier momentan nicht ableinbar, Prognosen, ob man das hinbekommen kann, wage ich nicht, eventuell hat er ein Problem mit den Ohren, da er tatsächlich nicht alle Frequenzen zu hören scheint - ich überlege noch, ob man ihm den Streß einer Untersuchung zumuten sollte, um genaue Ergebnisse zu haben (und damit eventuell weiterarbeiten zu können). Katzen sind okay für Pete, nur von Geflügel aller Art sollte man ihn fernhalten, von Kleintieren tendenziell eher wohl auch. Zu Kindern kann Pete gerne vermittelt werden, er ist sehr schmusebedürftig und menschenfreundlich.

Montag, 17. Juni 2013

Supertolle Fotos von PETE und NOLY










 




Fotos von Marion Röhmer

http://tierhilfe-griechenland.zergportal.de/baseportal/Hunde/Tierhilfe_Griechenland/detailansicht&Id=407322

Sonntag, 5. Mai 2013

Unser Pete - dreibeiniger Akrobat mit Potenzial

Liebe Pete-Fans,

endlich noch einmal Nachricht von unserem Schlawiner, dem man einfach nicht böse sein kann, auch wenn Türen für Spaziergänge à deux geöffnet, ein Brot-Klau nach dem nächsten die bewusst getreidefreie Ernährung torpediert und ein Schwelbrand einen neuen Herd erforderlich macht...

Aber von vorn:
Um endlich noch einmal als Familie für ein paar Tage in Urlaub fahren zu können, was aufgrund der Tierschutz-Tätigkeit seit zwei Jahren nicht mehr möglich war, haben wir drei unserer fünf Hunde in ausgewählte Urlaubsbetreuungsstellen gegeben. Ich habe heute noch ein schlechtes Gewissen, da ich Pete bei Übergabe als extrem problemlos, zufrieden als Familienhund, eigentlich ein echter Anfängerhund und ruhig vom Charakter her angepriesen habe.
Als ich den Kerle dann nach zehn Tagen wieder abholte, berichtete mir die anscheinend unerschütterliche Urlaubspflegestelle von abenteuerlichen Aktionen unseres Dreibeinchens, deren Spuren man teilweise noch deutlich sehen konnte: Ausflüge auf den Küchentisch zum Putzen und anschließender Entsorgung des Mittagsgeschirrs (hmmm, Gulaschsoße!), Sitzstreik und Heulkonzert auf der Altbau-Fensterbank, weil Urlaubspflegefrauchen doch so sehnsüchtig vermisst wurde - leider waren dabei die Sichtschutz-Rollos am Fenster im Wege (man will ja schließlich wissen, wohin man heult), wie von Geisterpfote geöffnete Türen im ganzen Haus, ein unautorisierter Spaziergang auf sieben Pfoten den vertrauten Gassiweg bis hin zum Reitstall, akrobatische Sprünge über's Gatter in den Nachbarsgarten, weil dort auch so ein toller Hundekumpel wohnt.
- Whaaa, ich glaube, ich lief ganz schön rot an und verspürte unwillkürlich das Bedürfnis, mich dauernd zu entschuldigen... Tatsächlich hatte Pete so etwas bei uns zuhause noch nie, ungelogen NOCH NIE! gemacht. Davon abgesehen sah er toll aus und war echt gut drauf - jeden Tag gebürstet und durchgeknuddelt plus diese diversen Sonderevents - so konnte man sich Urlaub schon gefallen lassen ;-)

Zuhause angekommen ließ Pete mir genau fünf Tage, um mich in Sicherheit zu wiegen, dass alles wieder beim Alten wäre. Er war extrem problemlos, zufrieden als Familienhund, eigentlich ein echter Anfängerhund und ruhig vom Charakter her...
Bis während meiner Abwesenheit eines Tages das erste Brot verschwand. Samt Papiertüte! Pete schaute zwar total unschuldig, konnte aber seinen Walroßbauch nicht wirklich verbergen.
Aktion erfordert Reaktion, also das nächste Brot in die Brotschublade gepackt und geschaut, dass nicht das kleinste Bisschen Eßbares mehr rumstand. Dafür musste dann wohl oder übel die Gelbe-Sack-Tonne dran glauben - umgeschmissen,  ausgekramt und Inhalt geschreddert - seeehr appetitlich, die Reste zu beseitigen, also, das, was noch nicht in den Holzboden eingezogen war...
Neuer Tag, neuer Versuch: Gelbe-Sack-Tonne mit umgedrehtem Stuhl beschwert. Beim Heimkommen - yeah, der Stuhl war noch an Ort und Stelle, alles gut also - bis mein Blick auf die geöffnete Brotschublade des Küchenschranks fiel - leer natürlich... 
Am nächsten Tag wurden Tonne und Schublade mit Stühlen versperrt, die vor der Schublade auf dem Boden stehenden waren bei meiner Ankunft allerdings zweckdienlich zur Seite geschoben, Schublade geöffnet und - Sie ahnen es - Pete hatte erneut Walroßumfang.
Glücklicherweise hatte ich bemerkt, dass er ziemlich großen Respekt vor leeren Plastikwasserflaschen hat, also wurden die ab jetzt fleißig in der Küche gesammelt und an allen Stellen postiert, wo er auf keinen Fall dran sollte. Allmählich sah das ganz nett aus in unserer Küche, wie eine Sperrmüll- und Wiederverwertungsanlage.
Eines Morgens, zeitlich gar nicht so weit entfernt - es mag tatsächlich auch der nächste Tag gewesen sein, musste ich dann doch laut lachen, als ich nach dem Spaziergang mit den eigenen drei Hunden (die beiden Pflegis sind stets als erste dran) nach Hause zurückkam - die Backofenklappe stand sperrangelweit offen, die Arbeitsplatte daneben war verwüstet, Pete mochte offenbar auch Frühstückscerealien aus der Fernsehwerbung und wurde dafür zum Extremkletterer.
Gut, dass ich kein Single-Haushalt bin, sonst hätte ich vermutlich nicht genügend Stühle zur Verfügung gehabt und auch nicht genügend Wasserflaschen leeren können. Der schwere Tripp-Trapp-Stuhl unseres Jüngsten mit klappernden Wasserflaschen bestückt, bekam seinen neuen Platz vor dem Backofen. Leider trat wohl für Pete mit der Zeit ein Gewöhnungseffekt ein - er merkte, dass die Flaschen zwar scheppern, wenn sie runterfallen, aber sonst nix weiter tun.
So kam es, dass ich am nächsten Tag den TrippTrapp weggerückt und die Ofenklappe wieder halb offenstehend vorfand. Das realisierte ich allerdings nicht sofort, denn zunächst einmal irritierten mich die dichten weißen Rauchschwaden, die in der kompletten Wohnetage hingen und beißend stanken. Nachdem ich einen im Qualm völlig orientierungslosen Ziegensittich in seine Voliere verfrachtet hatte, konnte ich die Terrassentüre öffnen, und wie eine Flutwelle quoll es qualmend in den Garten. Alle Hunde wurden hinterhergescheucht, dann besah ich mir das Unheil am Herd - eine verkohlte Haferflockenpackung und ein explodierter Transformatorstecker auf der verklebten und glühenden Herdplatte. Pete muß bei seinem Versuch, die Backofenklappe zu öffnen, eine Herdplatte aktiviert haben (natürlich auf höchster Stufe - wenn schon, denn schon!), auf die Arbeitsplatte geklettert sein, mangels Frühstückscerealien die Haferflockenpackung geschnappt und zerlegt und dann wahrscheinlich irgendwann heiße Füße bekommen haben...



Obwohl wir wirklich noch einmal Riesen-Glück hatten, war das das unrühmliche Ende meines ansonsten durchaus ausgeprägten Sinns für Humor - nun steht die Gitterbox parat für Pete. In die geht er liebend gerne hinein, weil immer ein gefüllter Kong, ein Kauknochen oder ein Schweineohr dort auf ihn wartet. Er findet das so klasse, dass er, wenn es Zeit zum Spazierengehen ist (was er auch sehr liebt), sich bereits mehrfach in die Box gesetzt und gesitzstreikt hat, wohl in der Annahme, es würde dann schon eine Leckerei herbeigeflogen kommen. Allerdings - hat er seine Kauartikel dann aufgeknabbert, protestiert er meist vehement gegen die Haftbedingungen in der langweiligen Box. Daher bin ich nun auf der Suche nach langanhaltendem Kauvergnügen und bin mittlerweile auf eine spezielle Kauwurzel gestoßen sowie auf Geweihabschnitte, die maximales Kauvergnügen bei minimaler Abnutzung versprechen. So etwas hätte ich gerne für unseren Schnuffel mit dem seelenvollen Blick.

(Übrigens sind sämtliche beschriebenen Zeiten meiner Abwesenheit zwischen 30 und 120 Minuten gewesen, selten, dass die Hunde einmal länger als zwei Stunden alleine sind - Pete arbeitet eben extrem effizient!)
Und - wenn Sie das Haus nicht unbedingt verlassen müssen, ist Pete nach wie vor, wie versprochen extrem problemlos, zufrieden als Familienhund, eigentlich ein echter Anfängerhund und ruhig vom Charakter her...;-)



Liebe Grüße von Pete & Co
Und damit's hier nicht zu schrecklich endet, ein paar Bilder von heute morgen, die Petes sonniges Gemüt zeigen :-) 





Aber ein echter Freigeist isser auch - auch nach einem knappen halben Jahr in unserem Rudel läuft er eher seiner Nase nach, als sich einen Deut um seine Rudelzugehörigkeit zu scheren ;-):

Hatten mit allen fünf Hunden und Mann und Maus (äh, Kids ) Fototermin für meine Homepage, Flyer etc. Erstmal Gruppenbilder, dann jeder Hund einzeln mit mir. Wunderschöne Löwenzahnwiese, gut gelaunte Hunde und Zweibeiner, keine Zwischenfälle. Bis..., ja, bis Pete an der Reihe war. Zuerst und überhaupt der alltertollste Hund, schaute mir förmlich die Leckerchen aus den Händen, setzte sich, lief toll hinter mir her (an der 5 m Schleppleine), holte mich ein, schaute mich treuherzig an. Als das letzte Leckerchen verteilt war, sauste er auf die Fotografin zu, ein schnelles Küsschen, und ich Dödel ließ die Schleppleine los (frei nach dem Motto: "Der hat so irre toll mitgemacht, immer wieder Blickkontakt aufgebaut, den brauch ich gar nicht an der Leine zu halten...") Tja, und Pete, der merkte ganz flott, dass er frei war, gab Fersengeld, frei nach dem Motto: Hauptsache frei! - und weg war er. In einem derart irren Tempo, wir waren alle sowas von erstaunt (und ich immer noch in der Annahme, er käme sicherlich gleich wieder...) Nö, kam er nich', meine Kids sind hinterher gesaust und konnten ihn nach ca. 1 km nur einfangen, weil er mal kurz stehenblieb, um zu markieren (gottseidank ist er ein Rüde, da gehört das ausgiebige Anpinkeln von Landmarken ja dazu ) Ein Hoch auf die Männerwelt! - Das wäre dann ja nochmal gut gegangen!



Wen es nicht stört, dass man Pete draussen an der Leine führen muß und wer nicht (mehr) so viel ausser Haus ist, bekäme mit dem hübschen Hundejungen einen äusserst freundlichen und verträglichen, relativ ruhigen Kameraden, der sehr dankbar für freundliche Ansprache, streichelnde Hände, kleine Spaziergänge und einen gefüllten Futternapf ist.

Donnerstag, 14. Februar 2013

Mittwoch, 13. Februar 2013

Tolle Schneespaziergänge über Karneval

Entgegen den Meinungen, dass ich ein ganz großer Karnevalsfan mit vielen wechselnden Verkleidungen bin, die mir aufgrund des vorigen Posts entgegenwehten, muß ich Euch leider enttäuschen - mein ganzes zwei-, drei- und vierbeiniges Rudel hat mit Karneval absolut nix am Hütchen ;-)

Allerdings haben wir die freien Tage schön genutzt, um ausgiebige und ausgelassene Schneespaziergänge zu machen - meine Kastration gehört der Vergangenheit an, die Bauchwunde ist verheilt und so darf ich nun auch wieder im Freilauf durch die Gegend toben.

Hatte meinen dreibeinigen Kumpel PETE mitgenommen, der es aber einfach nicht lassen kann, blindlings seiner Nase hinterher zu wetzen und daher leider an der Leine bleiben muß

Ich hingegen benehme mich ja sowas von vorbildlich, dass ich häufig frei laufen darf. Zwar findet auch meine Nase haufenweise interessante Gerüche, aber meistens hat Frauchen einen Grund, wenn sie ruft (und die Taschen voller Leckerchen sowieso) und daher beeile ich mich in den allermeisten Fällen ;-)  ganz, ganz dolle, zu ihr zu rennen, sobald ich sie höre.








 




Auch meine anderen drei Kumpels waren gut unterwegs, daher will ich Euch ein paar Fotos ebenfalls nicht vorenthalten, aber - damit das niemand falsch versteht - nur PETE und ich suchen ein Zuhause ;-))))




 







 




Eure Noly

Tierhilfe Chalkidiki/Griechenland e.V.
www.tierhilfe-griechenland.de

http://tierhilfe-griechenland.zergportal.de/baseportal/Hunde/Tierhilfe_Griechenland/detailansicht&Id=407322