Donnerstag, 26. Januar 2012

Satz mit X - war wohl nix...

Am Wochenende hatten wir Besuch - der war extra für Noly angereist - die ersten Interessenten!
Ganz liebe, nette, ruhige Leute mit einem tollen Labbi als Kumpel. Leider haben Noly unsere Bemühungen, durch einen gemeinsamen Spaziergang (in strömendem Regen, wohlgemerkt!!!) das Eis zu brechen, nicht ausgereicht und sie hat dem netten Ehepaar später zuhause nach Kaffee und Kuchen keinerlei Kontakt gestattet - weder Blick- noch Körperkontakt.
Sie hat wirklich regelrecht Panik vor Fremden und wird es so seeeehr schwer haben, ein Zuhause zu finden. Das ist mir jetzt erstmal so richtig klar geworden, beeinflusst doch Nolys Vertrauen in uns Familienmitglieder anscheinend manchmal die realistische Sicht der Dinge... Ich sehe eine Vermittlung momentan als fast unmöglich an, es sei denn, es finden sich die Menschen mit viel Erfahrung, die sich davon nicht abschrecken lassen und Noly liebevoll als interessante Herausforderung betrachten ;-).
Draussen fällt es Noly etwas leichter, mit Fremden umzugehen, da ist meist genügend Platz zum Ausweichen. Auch im Haus hat sie immer mal wieder neugierige Momente, wo sie ein bisschen näher kommt, nur um direkt wieder bellend mit eingezogener Rute zurückzuweichen, sowie sich die Leute bewegen oder sie gar anschauen.

Ja, Menschen, das müsst Ihr Euch mal vorstellen: GUCKEN DIE MICH EINFACH AN!!!  Versuchen mich zu locken, mir mit Leckerchen das Näherkommen schmackhaft zu machen!

Ja wissen die denn nicht, dass das LEBENSGEFÄHRLICH sein kann???? Kennen die denn nicht das Gefühl, von einem derben Stiefel in die Rippen getreten zu werden, so dass einem die Luft wegbleibt und man schmerzhaft weggeschleudert wird? Von einer einen Stock schwingenden Hand weggeprügelt zu werden, so dass man meinen könnte, es bräche einem jeder einzelne Knochen im Leib? Voran geht all dem meist ein starrer Blick und laute, harte Worte. Da hilft dann nur rasches Weghuschen, indem man sich so klein wie möglich macht und bloß nicht weiter auffällt. Am besten aber ist es, solche Situationen zu vermeiden und gar nicht erst in die Nähe dieser Monster zu geraten!

Es gibt nur ganz, ganz wenige Ausnahmen und ich habe das Glück, hier in meiner Familie alle fünf davon vereint zu haben :-))). Das ist eigentlich viel zu schön, um wahr zu sein!! Hier schlägt und tritt keiner nach mir,  auch ihre Blicke sind gar nicht bedrohlich und meine Pflegemama gucke ich ganz oft als erste an (dann kommen NIE Schläge, sondern sie freut sich ein Loch in den Bauch und ich bekomme ein Leckerchen).

Tja, und unsere Aufgabe ist es wohl, Noly beizubringen, dass es noch mehr als fünf Ausnahmen gibt auf der Welt, viiiiiel mehr! Aber die Angst sitzt tief bei ihr, hoffen wir, dass wir sie irgendwann wenigstens abschwächen können!

Bitte drückt uns die Daumen, dass dies irgendwann wahr wird!


Noly von der Tierhilfe Chalkidiki/Griechenland e.V.
www.tierhilfe-griechenland.de

http://tierhilfe-griechenland.zergportal.de/baseportal/Hunde/Tierhilfe_Griechenland/detailansicht&Id=388209

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