Liebe Pete-Fans,
endlich noch einmal 
Nachricht von unserem Schlawiner, dem man einfach nicht böse sein kann, 
auch wenn Türen für Spaziergänge à deux geöffnet, ein Brot-Klau nach dem nächsten die 
bewusst getreidefreie Ernährung torpediert und ein Schwelbrand einen 
neuen Herd erforderlich macht...
Aber von vorn:
Um endlich noch einmal als Familie für ein paar Tage in Urlaub fahren 
zu können, was aufgrund der Tierschutz-Tätigkeit seit zwei Jahren nicht 
mehr möglich war, haben wir drei unserer fünf Hunde in ausgewählte 
Urlaubsbetreuungsstellen gegeben. Ich habe heute noch ein schlechtes 
Gewissen, da ich Pete bei Übergabe als extrem problemlos, zufrieden als 
Familienhund, eigentlich ein echter Anfängerhund und ruhig vom Charakter
 her angepriesen habe.
Als ich den Kerle dann nach zehn Tagen wieder abholte, berichtete mir die anscheinend unerschütterliche Urlaubspflegestelle von abenteuerlichen Aktionen unseres Dreibeinchens, deren Spuren man teilweise noch deutlich sehen konnte: Ausflüge auf den Küchentisch zum Putzen und anschließender Entsorgung des Mittagsgeschirrs (hmmm, Gulaschsoße!), Sitzstreik und Heulkonzert auf der Altbau-Fensterbank, weil Urlaubspflegefrauchen doch so sehnsüchtig vermisst wurde - leider waren dabei die Sichtschutz-Rollos am Fenster im Wege (man will ja schließlich wissen, wohin man heult), wie von Geisterpfote geöffnete Türen im ganzen Haus, ein unautorisierter Spaziergang auf sieben Pfoten den vertrauten Gassiweg bis hin zum Reitstall, akrobatische Sprünge über's Gatter in den Nachbarsgarten, weil dort auch so ein toller Hundekumpel wohnt.
Als ich den Kerle dann nach zehn Tagen wieder abholte, berichtete mir die anscheinend unerschütterliche Urlaubspflegestelle von abenteuerlichen Aktionen unseres Dreibeinchens, deren Spuren man teilweise noch deutlich sehen konnte: Ausflüge auf den Küchentisch zum Putzen und anschließender Entsorgung des Mittagsgeschirrs (hmmm, Gulaschsoße!), Sitzstreik und Heulkonzert auf der Altbau-Fensterbank, weil Urlaubspflegefrauchen doch so sehnsüchtig vermisst wurde - leider waren dabei die Sichtschutz-Rollos am Fenster im Wege (man will ja schließlich wissen, wohin man heult), wie von Geisterpfote geöffnete Türen im ganzen Haus, ein unautorisierter Spaziergang auf sieben Pfoten den vertrauten Gassiweg bis hin zum Reitstall, akrobatische Sprünge über's Gatter in den Nachbarsgarten, weil dort auch so ein toller Hundekumpel wohnt.
- Whaaa, ich glaube, ich 
lief ganz schön rot an und verspürte unwillkürlich das Bedürfnis, mich 
dauernd zu entschuldigen... Tatsächlich hatte Pete so etwas bei uns 
zuhause noch nie, ungelogen NOCH NIE! gemacht. Davon abgesehen sah er 
toll aus und war echt gut drauf - jeden Tag gebürstet und 
durchgeknuddelt plus diese diversen Sonderevents - so konnte man sich 
Urlaub schon gefallen lassen ;-)
Zuhause 
angekommen ließ Pete mir genau fünf Tage, um mich in Sicherheit zu 
wiegen, dass alles wieder beim Alten wäre. Er war extrem problemlos, 
zufrieden als Familienhund, eigentlich ein echter Anfängerhund und ruhig
 vom Charakter her...
Bis während meiner Abwesenheit eines Tages
 das erste Brot verschwand. Samt Papiertüte! Pete schaute zwar total 
unschuldig, konnte aber seinen Walroßbauch nicht wirklich verbergen.
Neuer Tag, neuer Versuch: Gelbe-Sack-Tonne 
mit umgedrehtem Stuhl beschwert. Beim Heimkommen - yeah, der Stuhl war 
noch an Ort und Stelle, alles gut also - bis mein Blick auf die 
geöffnete Brotschublade des Küchenschranks fiel - leer natürlich... 
Am
 nächsten Tag wurden Tonne und Schublade mit Stühlen versperrt, die vor 
der Schublade auf dem Boden stehenden waren bei meiner Ankunft 
allerdings zweckdienlich zur Seite geschoben, Schublade geöffnet und - 
Sie ahnen es - Pete hatte erneut Walroßumfang.
Glücklicherweise
 hatte ich bemerkt, dass er ziemlich großen Respekt vor leeren 
Plastikwasserflaschen hat, also wurden die ab jetzt fleißig in der Küche
 gesammelt und an allen Stellen postiert, wo er auf keinen Fall dran 
sollte. Allmählich sah das ganz nett aus in unserer Küche, wie eine 
Sperrmüll- und Wiederverwertungsanlage. 
Eines Morgens, 
zeitlich gar nicht so weit entfernt - es mag tatsächlich auch der 
nächste Tag gewesen sein, musste ich dann doch laut lachen, als ich nach
 dem Spaziergang mit den eigenen drei Hunden (die beiden Pflegis sind 
stets als erste dran) nach Hause zurückkam - die Backofenklappe stand 
sperrangelweit offen, die Arbeitsplatte daneben war verwüstet, Pete 
mochte offenbar auch Frühstückscerealien aus der Fernsehwerbung und 
wurde dafür zum Extremkletterer.
Gut, dass ich kein 
Single-Haushalt bin, sonst hätte ich vermutlich nicht genügend Stühle 
zur Verfügung gehabt und auch nicht genügend Wasserflaschen leeren 
können. Der schwere Tripp-Trapp-Stuhl unseres Jüngsten mit klappernden 
Wasserflaschen bestückt, bekam seinen neuen Platz vor dem Backofen. 
Leider trat wohl für Pete mit der Zeit ein Gewöhnungseffekt ein - er 
merkte, dass die Flaschen zwar scheppern, wenn sie runterfallen, aber 
sonst nix weiter tun.
So kam es, dass ich am nächsten Tag den 
TrippTrapp weggerückt und die Ofenklappe wieder halb offenstehend 
vorfand. Das realisierte ich allerdings nicht sofort, denn zunächst 
einmal irritierten mich die dichten weißen Rauchschwaden, die in der 
kompletten Wohnetage hingen und beißend stanken. Nachdem ich einen im 
Qualm völlig orientierungslosen Ziegensittich in seine Voliere 
verfrachtet hatte, konnte ich die Terrassentüre öffnen, und wie eine 
Flutwelle quoll es qualmend in den Garten. Alle Hunde wurden 
hinterhergescheucht, dann besah ich mir das Unheil am Herd - eine 
verkohlte Haferflockenpackung und ein explodierter Transformatorstecker 
auf der verklebten und glühenden Herdplatte. Pete muß bei seinem 
Versuch, die Backofenklappe zu öffnen, eine Herdplatte aktiviert haben 
(natürlich auf höchster Stufe - wenn schon, denn schon!), auf die 
Arbeitsplatte geklettert sein, mangels Frühstückscerealien die 
Haferflockenpackung geschnappt und zerlegt und dann wahrscheinlich 
irgendwann heiße Füße bekommen haben...
Obwohl 
wir wirklich noch einmal Riesen-Glück hatten, war das das unrühmliche 
Ende meines ansonsten durchaus ausgeprägten Sinns für Humor - nun steht 
die Gitterbox parat für Pete. In die geht er liebend gerne hinein, weil 
immer ein gefüllter Kong, ein Kauknochen oder ein Schweineohr dort auf 
ihn wartet. Er findet das so klasse, dass er, wenn es Zeit zum 
Spazierengehen ist (was er auch sehr liebt), sich bereits mehrfach in 
die Box gesetzt und gesitzstreikt hat, wohl in der Annahme, es würde 
dann schon eine Leckerei herbeigeflogen kommen. Allerdings - hat er 
seine Kauartikel dann aufgeknabbert, protestiert er meist vehement gegen
 die Haftbedingungen in der langweiligen Box. Daher bin ich nun auf der 
Suche nach langanhaltendem Kauvergnügen und bin mittlerweile auf eine 
spezielle Kauwurzel gestoßen sowie auf Geweihabschnitte, die maximales 
Kauvergnügen bei minimaler Abnutzung versprechen. So etwas hätte ich 
gerne für unseren Schnuffel mit dem seelenvollen Blick.
(Übrigens
 sind sämtliche beschriebenen Zeiten meiner Abwesenheit zwischen 30 und 
120 Minuten gewesen, selten, dass die Hunde einmal länger als zwei 
Stunden alleine sind - Pete arbeitet eben extrem effizient!)
Und - wenn Sie das Haus nicht unbedingt verlassen müssen, ist Pete nach wie vor, wie versprochen extrem problemlos, zufrieden als 
Familienhund, eigentlich ein echter Anfängerhund und ruhig vom Charakter
 her...;-) 
Liebe Grüße von Pete & Co
Und damit's hier nicht zu schrecklich endet, ein paar Bilder von heute morgen, die Petes sonniges Gemüt zeigen :-) 
Aber ein echter Freigeist isser auch - auch nach einem knappen halben Jahr in unserem Rudel läuft er eher seiner Nase nach, als sich einen Deut um seine Rudelzugehörigkeit zu scheren ;-):
Hatten mit allen fünf Hunden und Mann und Maus (äh, Kids ) Fototermin für meine Homepage, Flyer etc. Erstmal Gruppenbilder, dann jeder Hund einzeln mit mir. Wunderschöne Löwenzahnwiese, gut gelaunte Hunde und Zweibeiner, keine Zwischenfälle. Bis..., ja, bis Pete an der Reihe war. Zuerst und überhaupt der alltertollste Hund, schaute mir förmlich die Leckerchen aus den Händen, setzte sich, lief toll hinter mir her (an der 5 m Schleppleine), holte mich ein, schaute mich treuherzig an. Als das letzte Leckerchen verteilt war, sauste er auf die Fotografin zu, ein schnelles Küsschen, und ich Dödel ließ die Schleppleine los (frei nach dem Motto: "Der hat so irre toll mitgemacht, immer wieder Blickkontakt aufgebaut, den brauch ich gar nicht an der Leine zu halten...") Tja, und Pete, der merkte ganz flott, dass er frei war, gab Fersengeld, frei nach dem Motto: Hauptsache frei! - und weg war er. In einem derart irren Tempo, wir waren alle sowas von erstaunt (und ich immer noch in der Annahme, er käme sicherlich gleich wieder...) Nö, kam er nich', meine Kids sind hinterher gesaust und konnten ihn nach ca. 1 km nur einfangen, weil er mal kurz stehenblieb, um zu markieren (gottseidank ist er ein Rüde, da gehört das ausgiebige Anpinkeln von Landmarken ja dazu ) Ein Hoch auf die Männerwelt! - Das wäre dann ja nochmal gut gegangen!
Wen es nicht stört, dass man Pete draussen an der Leine führen muß und wer nicht (mehr) so viel ausser Haus ist, bekäme mit dem hübschen Hundejungen einen äusserst freundlichen und verträglichen, relativ ruhigen Kameraden, der sehr dankbar für freundliche Ansprache, streichelnde Hände, kleine Spaziergänge und einen gefüllten Futternapf ist.







